Nerven, Blutgefäße und Sehnen der Hand- und Fingermuskeln sind auf der Handinnenseite in ein elastisches Bindegewebspolster gebettet. Erkrankungen können die Zusammensetzung des Bindegewebes verändern; es wird unelastisch, verhärtet sich und schrumpft (Dupuytrensche Kontraktur).
Die Veränderungen werden in vier Schweregrade eingeteilt. Im Stadium I sind Verhärtungen und manchmal Knötchen tastbar, meist auf der Kleinfingerseite der Hand. Ab Stadium II werden zunächst meist der Ring- oder Kleinfinger und später auch andere Finger durch den Schrumpfungsprozess des Bindegewebes, das sich zu einer derben Bindegewebsplatte entwickelt, nach innen gezogen. Die Hand ist ab Stadium III in ihrer Funktion deutlich eingeschränkt. Im Stadium IV sind auch die Gelenke der betroffenen Finger durch die andauernde Fehlstellung beeinträchtigt. Die Finger können nicht mehr gestreckt werden.
Besteht die Beugestellung der Finger längere Zeit, so treten Gelenkveränderungen auf, die auch durch eine Operation nicht mehr vollständig behoben werden können. Es ist deshalb wichtig, vorher (etwa Stadium II) zu operieren.
Operationstechnik:
In örtlicher Betäubung oder in Narkose werden Nerven, Blutgefäße und Sehnen aus dem Bindegewebe gelöst; die Bindegewebsplatte wird entfernt. Die Schnittführung ist von der Ausdehnung der Bindegewebsplatte und der Narbenbildung nach eventuellen früheren Operationen abhängig. Es kann erforderlich sein, mikrochirurgisch zu operieren, d.h. mit Lupe oder Operationsmikroskop.